Wo ehrenamtliche Christinnen und Christen tätig sind, prägen sie Gesellschaft. Aber auch umgekehrt lässt sich sagen, dass die Kirche von der Zivilgesellschaft abhängt: Die Zukunft des kirchlichen Ehrenamtes ist eng verbunden mit den Herausforderungen einer modernen Gesellschaft.

Kirchliches Engagement richtet sich nicht nur am funktionalen Bedarf der Organisation aus, sondern auch an den individuellen Begabungen der Engagierten. Kirche übernimmt damit auch eine Verantwortung in der Berufung und Begleitung der Ehrenamtlichen.

Ehrenamtliche gehören zu den glaubwürdigsten Vertreterinnen und Vertretern der Kirche. Aber wie genau definiert man eigentlich das Ehrenamt? Und wie könnte ein zukunftsfähiges Ehrenamtsmanagement der evangelischen Kirche aussehen?

Das Profil kirchlichen Engagements liegt in seiner Vielfalt. Weil sich die Ansprüche und das Selbstverständnis der ehrenamtlich Engagierten ändern, muss Kirche allerdings ihre Beteiligungsstrukturen hinterfragen.

Drei Viertel der freiwillig Tätigen in Deutschland engagieren sich unentgeltlich. Allerdings gibt es einen gesellschaftlichen Trend zum bezahlten Ehrenamt, der auch vor der Kirche nicht halt macht. Muss Ehrenamt Vergütungen bereithalten, um Menschen auch in Zukunft zu motivieren? Wo entstehen durch bezahltes Ehrenamt neue Abhängigkeiten und vielleicht sogar prekäre Lebenssituationen?